Alexander Katz wurde am 19.9.1863 in Massenhausen geboren.
Er war mit Dina Katz, geb. Frank, geboren am 8. 3. 1872 in Ziegenhain, verheiratet.
Bei ihnen wohnte die Schwägerin Alexanders, Klara Katz, geb. Oppenheimer, die am 20. 10. 1876 in
Zweibrücken geboren wurde.
Alexander Katz war Viehhändler. Er versorgte die jüdischen Mitbürger zum Osterfest mit Lammfleisch, das
am Feiertag gegessen werden musste. Die rituellen jüdischen Bräuche schrieben vor, dass nur die
Vorderteile dieser Lämmer verzehrt werden durften. Also verkaufte Herr Katz das übrige Fleisch an seine
nichtjüdischen Kunden in der Stadt.
Alexander und Dina Katz hatten drei Kinder: Frieda und Paul wurden 1897 geboren und Julius am 17.7.1902.
Die Familie Katz konnte der ersten großen Deportation im Dezember 1941 nach Riga entgehen. Die Eltern
Alexander und Dina wurden dann aber am 28. 7. 1942 von der Turnhalle am Warburger Schützenplatz aus mit
Lastwagen nach Bielefeld gebracht. Von dort wurden sie nach Minsk deportiert, wo sie 1942 ermordet
wurden.
Die Tochter Frieda wurde nach der Deportation 1942 in Minsk ermordet.
Paul Katz war 1938 in Schutzhaft in Buchenwald interniert, er wurde am 13. 12. 1942 nach Minsk
deportiert
und dort im selben Jahr ermordet.
Sein Bruder Julius Katz war 1938 auch in Schutzhaft in Buchenwald interniert. Er wurde 1942 nach Minsk
deportiert und dort im selben Jahr ermordet.
Die Familie wurde komplett ausgelöscht.
Die Schwägerin, Klara Katz, wurde am 31. 7. 1942 nach Theresienstadt deportiert, und dann nach Minsk überstellt und dort 1942 ermordet.
Albert Rath wurde am 30. 8. 1864 in Geldern geboren. Er war mit Henriette Rath, geb. Wolfstein, geboren am 10. 11. 1899 verheiratet. Henriette starb am 15. 4. 1925 und wurde auf dem jüdischen Friedhof der Stadt beigesetzt. Daraufhin heiratete Albert Rath ein Jahr später seine zweite Frau Else Rath, geb. Hackersberg, geboren am 22. 3. 1895 in Borgholz. Aus dieser zweiten Ehe stammten die beiden Kinder Helga Rath, geboren am 13. 10. 1930 und Otto Rath, geboren am 1. 8. 1932. Albert Rath starb 1934 in Warburg und wurde auf dem jüdischen Friedhof der Stadt beigesetzt. Seine Frau Else Rath wurde am 9. 12. 1941 mit beiden Kindern nach Ahlem bei Hannover, in die ehemalige jüdische Gartenbaufachschule umgesiedelt, die Nazis nutzten die Gebäude dieser Fachschule als Sammelstelle für Menschen, die für Deportationen vorgesehen waren. Von dort wurde sie mit ihrer Tochter und ihrem Sohn am 13. 12. 1941 nach Riga deportiert. Dort wurden Else, Helga und Otto Rath ermordet.