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Josef-Kohlschein-Straße 26

Hirschberg, Siegfried und Meta-Marianne, Erich

Siegfried Hirschberg geboren am 25. 1. 1892 in Zwesten, Fritzlar, war Schächter der jüdischen Gemeinde. Er lebte zusammen mit seiner Frau Meta-Marianne, geb. Goldschmidt, geboren am 22. 6. 1891, im an der Synagoge in der Altstadt gelegenen Schulhaus der jüdischen Gemeinde.
Das Paar hatte einen Sohn, Erich Hirschberg, geboren am 24. 2. 1926.
Herr Hirschberg durchschaute die Politik der Nationalsozialisten schon sehr früh. Im Zusammenhang eines Gesprächs über die Nazistrategie, Sündenböcke, auf die man dann die Frustrationen über nationale Missstände abwälzen konnte, zu schaffen, soll folgendes Zitat von ihm sein „Erst kommt Knoblauch, dann kommt Weihrauch“.
Für sich persönlich war er felsenfest davon überzeugt, dass ihm als Mitglied des Reichsbunds jüdischer Frontsoldaten nichts geschehen könne.
Aber seine ganze Familie wurde am 13. Dezember 1941 zur Deportation nach Riga abgeholt. Siegfried Hirschberg wurde dort 1943 ermordet, seine Frau Meta erlitt das gleiche Schicksal und der Sohn Erich wurde für tot erklärt.

Katz, Aaron und Jettchen, Elfriede

Aaron Katz, Jahrgang 1868, war Viehhändler. Seine Frau Jettchen, geb. Lindenbaum, wurde in Oberlistingen geboren. Das Ehepaar hatte eine Tochter, Elfriede Katz. Diese wurde am 18. 11. 1909 geboren und arbeitete in der Stadt als Verkäuferin. Nach Arbeitsaufenthalten in Recklinghausen und Düsseldorf, kam sie im Jahre 1942 zurück nach Warburg. Sie wurde mit ihren Eltern am 31. 3. 1942 ins Warschauer Ghetto deportiert. Dort wurde die ganze Familie ermordet.

Kronenberg, Ludwig und Minna

Ludwig Kronenberg wurde am 22. 11. 1897 in Bonenburg geboren. Er war verheiratet mit Minna Kronenberg, geb. Löwenstern, Jahrgang 1902. Das Ehepaar Kronenberg hatte in der alten Heimat Schutz gesucht, Minnas Eltern lebten in Warburg, in der Hellepforten Straße. Sie nahmen vielleicht an, hier der Verfolgung entgehen zu können.
Das Ehepaar Kronenberg wurde am 31. 7. 1942 zur Sammelstelle Turnhalle am Schützenplatz Warburg gebracht. Dort wurden sie zusammen mit den anderen für diesen Deportationszug vorgesehenen Warburger jüdischen Mitbürgern auf Lastwagen nach Bielefeld transportiert und dann im Güterzug nach Theresienstadt deportiert.
Von dort aus wurden die Kronenbergs nach Auschwitz überstellt. In diesem Vernichtungslager wurde Ludwig Kronenberg am 28. 9. 1944 und seine Frau Minna Kronenberg am 4. 10. 1944 ermordet.