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Josef-Kohlschein-Straße 28

Goldschmidt, Susanne und Julie

Die Familien Goldschmidt hatten ein bescheidenes Handelsgeschäft mit ländlichen Produkten. Als dieses Geschäft sich wirtschaftlich kaum noch lohnte, zog einer der Brüder Goldschmidt nach Marburg und Hesse Goldschmidt, der andere Bruder, handelte, in sehr geringem Umfang, mit Vieh, Fellen, Borsten, Haaren, Flachs, Leinen, Metallen und Zigarren. Er hatte mehrere Kinder. Julie, Jahrgang 1869, und Susanne, Jahrgang 1887.

Goldschmidts Haus Goldschmidts Haus in der Josef-Kohlschein-Straße.

Für die Unterbringung seiner Familie und seines Geschäfts kaufte er das Haus in der Josef Kohlscheinstraße 28 von der jüdischen Erbengemeinschaft Berg.
Er spezialisierte sich auf den Handel mit Antiquitäten.

In der Novemberpogromnacht blieb das Haus verschont.
Die beiden Schwestern wurden 1942 nach Theresienstadt deportiert. Susanne wurde dort kurz nach ihrer Ankunft am 10. 9. 1942 ermordet. Julie wurde ein halbes Jahr später am 5. 2. 1943 ermordet.