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Rotthof 6

Peters, Robert

Robert Peters, Jahrgang 1883, hatte sein Lebensmittelgeschäft im Rotthof 6. Er war Stadtverordneter und Mitglied der Zentrumspartei. Robert Peters erhielt einen Stolperstein, weil er sich als Nicht-Jude sehr für seine Heimatstadt einsetzte. Als überzeugtem Demokraten war ihm die Ideologie der Nazis, ihr Lügengebäude, ihre Sündenbockstrategie bezüglich jüdischer Mitbürger, ihre Einschüchterung und Bespitzelung zutiefst zuwider.

Er hatte auch den Mut, dies immer wieder anzuprangern. Im Zusammenhang mit der Goerdeleraffäre wurde er am 20. 8. 1944 von der Gestapo verhaftet und in Berlin verhört. Er wurde am 3. 11. 1944 wieder entlassen, weil man ihm, trotz aller Versuche, keine direkte Verbindung zum Widerstandskreis um Goerdeler nachweisen konnte. Wegen seiner aufrechten demokratischen Gesinnung ernannte die US-Militärregierung Robert Peters am 31. 3. 1945 zum Übergangsbürgermeister von Warburg.