Adolf Goldschmidt wurde am 4. 7. 1861 in Bühne geboren.
Er war mit Bertha Goldschmidt, geb. Cohn, geboren am 9. 9. 1867,
verheiratet. Das Paar hatte vier Töchter.
Julie, geboren am 23. 6. 1893, heiratete den Holländer Emil Frank. Das Ehepaar Frank hatte zwei Töchter und einen Sohn. Julie wurde mit ihrem Sohn Helmuth nach Riga deportiert und dort umgebracht.
Die zweite Tochter, Mimi, geboren am 20. 3. 1895, war mit dem Landgerichtsdirektor Dr. Ferse in Essen verheiratet. Das Ehepaar Ferse wurde mit den Kindern Ruth und Bernd deportiert und die Familie gilt seitdem als verschollen.
Die dritte Tochter Leni, geboren am 6. 2. 1897, heiratete Fritz Aaron aus Velbert. Das Paar emigrierte 1939 nach Palästina.
Die vierte Tochter, Else, geboren am 16. 3. 1904, heiratete Otto Berg, einen Rechtsanwalt aus Warburg und das Paar wanderte nach Palästina aus.
Bertha und Adolf zogen im Dezember 1936 zu ihrer Tochter Leni. 1938 zogen die Goldschmidts zu ihrer ältesten Tochter nach Holland, was ihnen nur vorübergehend Sicherheit gewährte. Nach dem Einmarsch der Deutschen wurden Julie und ihr Mann nach Sobibor deportiert und dort vergast, während man Bertha und Adolf nach Bergen-Belsen deportierte. Die zweitgeborene Tochter Mimi Ferse wurde ebenfalls mit ihrem Mann deportiert, beide gelten seitdem als verschollen. Ihre beiden Kinder konnte jedoch wie die Familie der dritt- und viertgeborenen Töchter Helene Aaron und Else Berg nach Palästina emigrieren.
Die Eltern Adolf und Bertha Goldschmidt, wurden 1942 in das KZ Bergen-Belsen deportiert. Sie waren für
einen Austausch von Juden für gefangene Nationalsozialisten in Palästina vorgesehen.
Aber Adolf Goldschmidt starb kurz vor diesem Austausch am 22. 4. 1944 im KZ Bergen-Belsen. Seine Frau
Bertha kam mit dem Austauschtransport nach Haifa und wurde dort von ihren Töchtern und deren Familien
aufgenommen.
Sie starb 1951 in Kiryat Bialik.